Der Landeselternbeirat hat in seiner Sitzung am 30.Januar 2016 die Drucksache 18/3346(neu) diskutiert und möchte zu zwei Punkten Stellung nehmen:
1. Bereits erste Rückmeldungen aus den Schulen zeigen, dass sich der Wegfall der Schulübergangsempfehlung nicht bewährt hat. Die in der Vergangenheit ausgesprochenen Schulübergangsempfehlungen waren eine sehr gute Orientierungsmöglichkeit für Eltern bei der Anmeldung ihrer Kinder an den weiterführenden Schulen. Die praktizierte Beratungskultur der Grundschulen gibt Eltern häufig keine klare Empfehlung. Außerdem bewahrheitet sich die vom Landeselternbeirat Gymnasium bei der Abschaffung geäußerte
Befürchtung, dass Eltern trotz gegenteiliger Empfehlung der Schulen und trotz alternativer Möglichkeiten zum Erreichen der Hochschulreife eine Anmeldung auf dem Gymnasium vornehmen. Einerseits haben diese Kinder eine unglückliche Zeit in der Orientierungsphase mit unabsehbaren Folgen bezüglich der Gesundheit und Motivation für ihre weitere Schulzeit, andererseits werden die Kapazitäten der Lehrkräfte für diese einzelnen Schülerinnen und Schüler derartig gebunden, dass der Lernfortschritt der Klasse gebremst wird und das gymnasiale Niveau grundsätzlich gefährdet wird. Dieses Umgehen mit stark differierenden Leistungsständen ist ressourcentechnisch für die Gymnasien nicht vorgesehen.
2. Grundsätzlich unterstützen wir die verstärkte Durchlässigkeit zwischen den Schularten in beide Richtungen. Der Landeselternbeirat der Gymnasien unterstützt die Wiedereinführung der Schulübergangsempfehlung verbunden mit der Nichtannahme von Schülerinnen und Schülern, die voraussichtlich den Ersten Allgemeinen Schulabschluss erreichen werden.